Gelungener Neustart am Nürburgring. 30.000 Zuschauer besuchten am Wochenende den ersten Oldtimer Grand Prix unter „regulären“ Bedingungen.
Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix ist „Back on Track“: Das wichtigste kontinentaleuropäische Festival für klassische Rennwagen hat sich mit einem stimmungsvollen Motorsportwochenende zurückgemeldet, nachdem es in den vergangenen beiden Jahren Corona-bedingte Zuschauer-Einschränkungen und eine Absage wegen der Flutkatstrophe an der Ahr gegeben hatte.
Über 20 Rennläufe und Gleichmäßigkeitsprüfungen bei perfekten Hochsommerbedingungen entschädigten die 30.000 Besucher am Wochenende ebenso wie Teams und Fahrer für die lange Wartezeit und sorgten für tolle Stimmung auf dem Nürburgring.
Zu den Höhepunkten gehörten Läufe historischer Formel-1-Fahrzeuge der Cosworth-Ära, Sportwagen-Rennen mit Feldern von den 1950er- bis in die 2010er-Jahre und vieles mehr. Mit dem ersten Gastspiel des DTM Classic Cups gab es zudem ein neues Highlight, bei dem viele der Stars von einst wieder in ihre unvergessenen Renntourenwagen kletterten.
Auch das classic-analytics Team war vor Ort und hat sich umgesehen.
Fotografin Anna Köster-Nowaczyk hat ein paar Impressionen mitgebracht:
Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix verwandelte sich der Nürburgring auch in diesem Jahr in eine echte Zeitmaschine,
die zur Reise zurück zu den unvergessenen Fahrzeugen und Rennen der vergangenen 100 Jahre ermöglichte. Bis in die Gründertage der Strecke ging es beispielsweise mit den ältesten Rennwagen aus den Vorkriegsjahren, die im Rahmen der mit dem Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) veranstaltenden „Vintage Sports Car Trophy“ zu Gleichmäßigkeitsprüfungen und Ausfahrten eingeladen waren.
Internationale Starterfelder und viele Motorsport-Facetten sorgten für Flair
Das Programm des Events bot erneut einige Hightlights, die es nur hier zu sehen gibt – etwa den Revivallauf Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) oder auch die zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1960/61. In letztgenanntem Feld ging es am Samstagabend beim einstündigen Abschlussrennen des Tages bis in die Abenddämmerung. „Birdcage“-Maserati, Mercedes-Benz 300 SL, Porsche 904 und RSK 718, Jaguar C- und D-Type, Lotus Eleven – die Liste legendärer Sportwagen im hochkarätig besetzten Starterfeld präsentierte einige der schönsten und legendärsten Sportwagen aller Zeiten.
Ebenso unvergessen aber auch die Modelle in anderen Rennen. Nach dem Ende der Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie konnten endlich wieder die internationalen Freunde der Veranstaltung teilnehmen. Darunter waren auch gleich vier Rennserien der britischen „Masters Historic Racing“-Organisation, die mit dem Feld der Formel-1-Rennwagen der Cosworth-Ära einen der spektakulärsten Rennläufe beitrug. Aber auch die Sportwagen- und GT-Starterfelder der anderen Masters-Serien waren stark besetzt und sorgten für vibrierende Luft auf dem Nürburgring.
Die britsiche HGPCA (Historic Grand Prix Cars Association) steuerte ein Feld faszinierender Monoposti der Formel-1-Gründerjahre bei. Drei weitere Rennserien brachte die Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport (FHR) mit zum Nürburgring. Hier fuhr im Feld der CanAm- und Gruppe-C-Sportwagen auch eine echte Ring-Legende: Ein Porsche 917, den in den frühen 70ern Willi Kauhsen pilotierte. Er ging in die Nürburgring-Historie ein, als er im Frühjahr 1973 den damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann im 917er für eine Runde über die teilweise verschneite Nordschleife chauffierte.
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